Arbeitspakete
Das Projekt VegÖL II läuft vom 1. März 2023 bis zum 28. Februar 2025 und knüpft an das Projekt VegÖL I an. Um seine Ziele zu erreichen, sollen in diesem Folge-Verbändevorhaben folgende Aufgabenstellungen in vier Paketen bearbeitet werden:
Arbeitspaket 1
Konsum
Sensibilisierung der Öffentlichkeit durch gezielte Marketing- und Informationsübermittlungsmaßnahmen
Über vielfältige Aufklärungsarbeit soll ein Nachfragesog bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern erzeugt sowie der Bekanntheitsgrad erhöht werden, um der vom Handel im vorherigen Projekt benannten Absatzunsicherheit entgegenzuwirken. Dies möchten wir mit der Teilnahme an veganen Konsum-Messen (mit Stand und Vortrag), der Veröffentlichung von Artikeln in zwei Verbraucherzeitschriften sowie über Online-Vorträge im „Forum Biozyklisch-Veganer Anbau“ erreichen.
Arbeitspaket 2
Handel & Verarbeitung
Personalschulungen in den Bereichen Handel und Verarbeitung
Der Handel und die Verarbeitungsbetriebe sollen anhand von zwei zielgruppenspezifischen Online-Schulungen umfassend aufgeklärt und es soll nach Möglichkeit eine intrinsische Motivation erzeugt werden, um zu gewährleisten, dass sich Verarbeitungsunternehmen sowie der Groß- und Einzelhandel auf der Basis einer fundierten Informationslage für die Verarbeitung biozyklisch-veganer Erzeugnisse bzw. eine Listung von Produkten mit dem Biozyklisch-Veganen Gütesiegel entscheiden. Vor allem Verarbeitungsbetriebe sind starke potenzielle Partner, denn sie haben eigene Marketingabteilungen, sowohl Kontakt zu Erzeugerbetrieben als auch zum Handel und eine Hebelkraft, die es zu aktivieren gilt.
Arbeitspaket 3
Kontrollstellen
Verbesserung der Kontrollstrukturen
Die hohen Kontrollkosten (durch zu wenig geschultes Personal und damit verbundenen hohen Reisekosten) sind ein Hemmnis für die Zertifizierung biozyklisch-vegan wirtschaftender Betriebe. Die Öko-Kontrollstellen sind derzeit nach eigener Aussage aufgrund der politischen Weichenstellung hin zum Ökolandbau sehr ausgelastet und daher aktuell weder bereit noch in der Lage, bei derzeit noch geringer Nachfrage vonseiten der Betriebe nach Kontrollen, flächendeckend Kontrolleurinnen und Kontrolleure auf eigene Kosten schulen zu lassen. Um dieses Hemmnis abzubauen, sollen im Projekt Kontrolleure und Kontrolleurinnen geschult werden. Ziel ist es, anhand kostenloser Schulungen Personal zu befähigen, flächendeckend im deutschsprachigen Raum nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien Kontrollen durchzuführen und so systematisch ein Netz an ausgebildeten Auditorinnen und Auditoren aufzubauen.
Arbeitspaket 4
Summer School
Verankerung in der universitären Lehre
Ergänzend zu den Akteuren entlang der Wertschöpfungskette richtet sich das Projekt auch an Studierende, welche zukünftig im Ökosektor bzw. im Bereich der landwirtschaftlich-gärtnerischen Erzeugung tätig sein werden. Ziel hierbei ist es zum einen, dass dieses Studierenden selbst auf ihren zukünftigen Betrieben nach den Biozyklisch-Veganen Richtlinien wirtschaften und solche Produkte zur Verfügung stellen und zum anderen, ihre Kenntnisse über den biozyklisch-veganen Anbau in ihre jeweiligen Tätigkeitsfelder tragen. Dies soll über eine Summer School „Biozyklisch-veganer Anbau“, ein spezielles Wahlpflichtmodul, an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde in Kooperation mit der Universität Kassel erreicht werden.